Beschreibung der Arten

Typosyllis dayi Hartmann-Schröder, 1974

Abb. 95: Typosyllis dayi Hartmann-Schröder, 1974

Abb. 95

Locus typicus. — Kleiner Bogenfels, Lüderitzbucht, W-Afrika.

Typusmaterial. — ZMH P-14545 (HT).

Beschreibung. — Körper von mittlerer Größe, Segmentgrenzen und intersegmentale Einschnitte deutlich. Länge des vorderen Fragments: 2,8 mm, 24 Borstensegmente, hinteres Fragment 1,4 mm, 15 Borstensegmente; Breite: 350 µm ohne, 450 µm mit Parapodien. Breiten-/Längenverhältnis der Segmente anterior 4-5. Körperoberfläche glatt. Pigment in Form undeutlicher Querbänder auf einigen vorderen Segmenten, ansonsten in Ethanol fast transparent.

Prostomium etwas breiter als lang, vorderer Rand leicht konvex. Palpen kräftig, etwas länger als breit, über die gesamte Länge voneinander getrennt. Vier kleine runde Augen, trapezförmig angeordnet in der hinteren Hälfte des Prostomiums; vordere Augen unwesentlich größer als die hinteren, diese zwei bis drei Augendurchmesser von den vorderen Augen entfernt. Stirnaugen nicht feststellbar. Mediane Antenne 29-gliedrig, in der Mitte des Prostomiums; laterale Antennen 14-17-gliedrig, am vorderen Prostomialrand. Antennen kräftig, nicht wesentlich verjüngt, Gliederung deutlich; Glieder subquadratisch bis breitoval.

Peristomium nur lateral sichtbar. Peristomialcirren dorsal 18-22-gliedrig, fast so lang wie die mediane Antenne, ventral mit 11-13 Gliedern, so lang wie die lateralen Antennen.

Parapodien zylindrisch. Dorsalcirren wie folgt gegliedert: 1. DC 20-22-gliedrig, 2. + 3. DC 16-17-gliedrig, 4. DC 14-15-gliedrig, 5. DC 16-18-gliedrig, 6. DC 11-13-gliedrig, in Proventrikelregion mit 21-22, posterior mit 15-17 Gliedern. Dorsalcirren in Gestalt ähnlich wie Antennen, distales Drittel aber meist verjüngt. Ventralcirrus daumenförmig, midbasal inserierend, an das Ende des Parapodiallappens reichend.

Zusammengesetzte Borsten falciger, unidentat; anterior 10, in Proventrikelregion 8, posterior 7-8 pro Borstenbündel. Endglieder kurz, sichelförmig, anterior 15-20 µm (ELV 1,2; Abb. 95A-C), in den mittleren und hinteren Segmenten 16-22 µm (ELV 1,3; Abb. 95E-G, J-L). Terminaler Zahn stark gebogen, kräftig, gerundet. Tertiäre Zähnchen grob, posterior etwas schlanker, distad jeweils kürzer werdend. Schäfte gewöhnlich, in den dorsalen Borsten kräftiger als in den übrigen, subdistal mit kurzen Stacheln. — Einfache Dorsalborste gerade, fein gekerbt, subdistal undeutlich gesägt (Abb. 95H). Einfache Ventralborste im Holotypus nicht vorhanden (sigmoid, unidentat, terminaler Zahn schlank und spitz, subdistal gesägt, HARTMANN-SCHRÖDER 1974a). — Aciculae: anterior und in Körpermitte 2 (stempelförmig bis streichholzförmig; Abb. 95D, I), posterior 1 (stempelförmig; Abb. 95M). Hinterende unvollständig.

Pharynxtubus herauspräpariert. Proventrikel über 5 Segmente, zwischen dem 7. und 12. BS, 41-44 Muskelzellringe.

Verbreitung. — W-Afrika.

Derivatio nominis. — Die Art wurde nach Prof. John H. Day, ehemals Zoological Department, University of Cape Town, benannt.

Diskussion. — Die Art unterscheidet sich von allen anderen Typosyllis-Arten durch den Besitz eines schwarzen Rings an der Pharynxöffnung (HARTMANN-SCHRÖDER 1974a).