Beschreibung der Arten

Abb. 100

Locus typicus. — Schab Anbar, Rotes Meer; 50 cm.

Typusmaterial. — ZMH P-14654 (HT), ZMH P-14655 (PT).

Beschreibung. — Paratypus mittelgroß, Segmentgrenzen sehr deutlich. Länge: ca. 8 mm, 82 Borstensegmente; Breite: 370 µm ohne, 450 µm mit Parapodien. Breiten-/Längenverhältnis der Segmente anterior 3-4, in Körpermitte 2, posterior 1-2. Körperoberfläche glatt. Keine besondere Pigmentierung.

Prostomium rechteckig gebogen, zweimal so breit wie lang, vorderer Rand konvex, hinterer konkav. Palpen kurz, globulär, etwa so lang wie das Prostomium. Sechs Augen in den hinteren Ecken des Prostomiums; alle Augen rundlich und gleich groß, teilweise miteinander verschmolzen. Stirnaugen nicht feststellbar. Mediane Antenne 19-gliedrig, vor der Verbindungslinie des vordersten Augenpaares; laterale Antennen 8-10-gliedrig, anterolateral. Antennen kräftig, ein wenig verjüngt, Gliederung deutlich; Glieder subquadratisch bis breitrechteckig mit gerundeten Ecken.

Peristomium kurz. Peristomialcirren dorsal 16-19-gliedrig, ventral mit 9 Gliedern.

Parapodien subzylindrisch, kurz. Dorsalcirren wie folgt gegliedert: 1. DC 19-gliedrig, 2. DC 7-8-gliedrig, 3. DC 11-12-gliedrig, 4. DC ca. 18-gliedrig, 5. DC 10-gliedrig, in Körpermitte mit 15-16 bzw. 7-8, posterior mit 14 bzw. 7-8 Gliedern, deutlich in der Länge alternierend. Dorsalcirren fadenförmig, kaum verjüngt, Gliederung meist undeutlich; Glieder subquadratisch bis länglichrechteckig. Ventralcirrus anterior daumenförmig, nicht über das Ende des Parapodiallappens hinausreichend, ab Körpermitte lappenförmig und länger.

Zusammengesetzte Borsten falciger, unidentat; anterior 10-12, ab Körpermitte 9-10 pro Borstenbündel. Endglieder schälmesserförmig bis sichelförmig, anterior 14-18 µm (ELV ca. 1,3; Abb. 100A-C), ab Körpermitte 12-15 µm (ELV ca. 1,2; Abb. 100E-G). Terminaler Zahn kräftig, tertiäre Zähnchen sehr kurz, fein und spitz. Endglieder posterior mit winzigen oder ohne tertiäre Zähnchen (Abb. 100H-I). Schäfte subdistal mit sehr langen, teilweise leicht gebogenen Stacheln. — Einfache Dorsalborste sehr schlank, streicholzförmig (Abb. 100J). Einfache Ventralborste etwas kräftiger als die Dorsalborste, sigmoid, unidentat (Abb. 100K). — Aciculae: in allen Körperregionen 1 (bis Körpermitte schräg abgestutzt bis leicht umgebogen; posterior leicht fußförmig; Abb. 100L).

Pygidium sehr klein, paarige Analcirren 17-19-gliedrig, unpaarer Analcirrus fehlt.

Pharynxtubus kurz, über ca. 4 Segmente, in Ethanol orange. Zahn etwas hinter der Pharynxöffnung. Proventrikel über 5-6 Segmente, zwischen dem 3./4. und 9. BS, 26-28 relativ breite Muskelzellringe, Farbe in Ethanol dunkelbraun.

Verbreitung. — Rotes Meer, Indik.

Derivatio nominis. — Die Art erhielt ihren Namen aufgrund der auffallend langen Stacheln an den Schaftenden der falcigeren Borsten.

Diskussion. — Auffälliges Merkmal an Typosyllis dentata sind die ausgesprochen langen und kräftigen Stacheln an den Enden der Borstenschäfte, die in keiner anderen Typosyllis-Art derartig ausgeprägt sind.

Siehe auch T. truncata (HASWELL, 1920) (Tab. 13) und T. farallonensis BLAKE & WALTON, 1977 (Tab. 20).